Reiseküche
"Das Wetter ist schön, das Essen ist gut, " Ob sie nun per SMS, E-Mail oder Postkarte versendet werden: der Themenkatalog, den die Urlaubsgrüße in der Regel umfassen ist immer noch der Gleiche. Und stets unter den Top drei zu finden: die Nahrungsaufnahme.
So kann man aus aller Welt Denkanstöße rund um das Essen sammeln. Eine kleine Auswahl
Indisch Essen
Egal wo man gerade ist, oder was man tut: in Indien wird um fünf Uhr abends gegessen. Keine Ahnung, ob das auch in der Verfassung verankert ist, aber dieses Gebot wird hoch geachtet. Zugreisende können das folgendermaßen erleben: entweder wird an Bord frisch Gekochtes zu sehr moderaten Preisen verkauft (schönen Gruß an die ÖBB!) oder: der Zug hält! Ohne Rücksicht auf reguläre Fahrplane oder Stationen hat es erste Priorität, dass alle etwas zu essen kaufen können- und vorher geht"s auch nicht weiter! Das ist Esskultur.
Gutes Essen -Schlechtes Essen
"Mir ist schlecht", ist einer der Sätze, die man nicht gerade gerne von der Rückbank seines Autos hören will. Wie man allerdings auf zahlreichen Autobahnraststätten beobachten kann, tun manche Eltern so ziemlich alles dafür, um ihn zu hören zu bekommen.
Wenn der Reiseproviant aus einer besonders gut gemeinten Mischung von Chips, Schokolade und Gummitieren besteht (Weil: " im Urlaub lassen wir"s uns so richtig gut gehen") und man Auto fährt nach dem Motto "Wenn du dich jetzt nicht übergeben musst, bekommst du nachher ein Eis." dann braucht"s wirklich keine Serpentinenstraßen mehr um den Magen auf eine harte Probe zu stellen.
Passend dazu ein Hinweis für all-inclusive Angebote: Entgegen der weit verbreiteten Meinung, werden diese nicht umso billiger wird, je mehr man dort isst. Man zahlt immer das gleiche nur bei einer Variante ist einem ständig schlecht. Für alle, das dennoch wünschen: bitte seien zumindest so rücksichtsvoll und lassen Sie nicht andere Touristen Ihren selbst gewollten Verdauungsbeschwerden teilhaben.
Einmal anders
Wer will, dass im Urlaub alles schmeckt wie zu Hause, soll bitte in Österreich Urlaub machen. Für manche Dinge braucht es allerdings nicht nur eine gewisse Aufgeschlossenheit sondern eventuell eine emotionale Vorbereitung. So kann es nicht schaden, sich vorab über die Essgewohnheiten eines Landes zu informieren.
Merke: Wenn man in Peru bei einer Familie zu Besuch ist und einem die Kinder ein Meerschweinchen zeigen, sollte man nicht sagen: "Oh, wie niedlich" sondern gleich "Hmm, sieht lecker aus." In der Regel liegt es nämlich eine Stunde später als Festtagsbraten auf dem Teller.
Mitbringsel
Das Chili blubbert am Gasherd, am kleinen Buffet gibt es allerhand zu kosten: von Bohnepaste bis Melanzaniaufstrich. Im Wohnzimmer läuft die CD der argentinischen Straßenband und ganz nebenbei die Dia-Fotoshow. Ja, so kann man seine Freunde nachträglich noch für einen Abend auf die Reise mitnehmen.
Und das ist doch wirklich einmal ein sinnvolles Mitbringsel -denn seien wir uns mal ehrlich: Getrocknete Seeigel im Einmachglas und andere Staubfänger sind wirklich nicht jedermanns Sache.